Wiener Lokal-Guide: Unsere Top-Adressen für Restaurants, Gasthäuser und Weinbars

Autor: Kady & Michael

Inhalt

  1. Kategorie: Wirtshaus – die österreichischen Klassiker schlechthin

  2. Kategorie: Weinbar – die besten Weinlokale in Wien

  3. Kategorie: Fine Dining – die Top 3 besten Restaurants in Wien

  4. Kategorie: Fast Food – für den Snack zwischendurch

  5. Kategorie: Gemütlich – hier findet ihr uns ständig

  6. Unsere persönlichen Top 5 Lokale in ganz Wien & das Gericht des Jahres 2025

Eine der Fragen, die uns via Direktnachricht am meisten erreicht: „Wir besuchen Wien, wo müssen wir unbedingt essen & trinken?“ – ihr wünscht, wir spielen. Unsere Top-Restaurants, Lieblingswirtshäuser und die für uns besten Lokale stellen wir euch in 5 Kategorien vor: Fine Dining, Wirtshaus, G’miadlich, Weinbar & Fast Food.

Kategorie „Wirtshaus“ – unsere Top-Klassiker der österreichischen Küche in Wien

Wir lieben die österreichische Küche – und noch viel mehr, dass in den letzten Jahren immer wieder altehrwürdige Wiener Gasthäuser neu eröffnet wurden. Das sind unsere aktuellen Lieblingshäuser.

Kady’s Top 3 Wirtshäuser

  1. Reznicek, 1090

Trotz seinem erst relativ kurzen Bestehen ist das Reznicek heute eine der wichtigsten Adressen für klassische Wiener Küche: Alles was Julian Lechner hier auf den Teller bringt, ist Weltklasse. Vom mit Abstand besten Cordon Bleu der Stadt über Lammbeuschl oder Atlwiener-Backfleisch, jedes Gericht liefert in Perfektion – und dabei immer mit einem kleinen Twist. Mit Co-Inhaber Simon Schubert steht einer der besten Gastgeber des Landes zwischen den Pforten, das gesamte Serviceteam bereitet einem immer einen entspannten Abend. Die Weinkarte zeichnet sich durch Feinheit aus: Große deutsche Rieslinge, neues Burgund, old-school Bordeaux und Amerika – hier findet man von Nischen-Weinen wie Muchada-Leclapart über Naturwein-Legenden wie Muster bis hin zu Alltime-Klassikern wie Château Latour alles.

  1. Woracziczky, 1050

Wer Marion Jambor noch nicht auf Instagram folgt, sollte das dringlichst tun: Die Gastgeberin des unaussprechlichen Gasthaus Woracziczky (sprich: „Woraschitzki“, wie selbst auf der Homepage angemerkt) erklärt auf der Social Media Plattform alte, wienerische Begrifflichkeiten. Und wenn man den Altwiener-Charme spüren möchte, dann ist das Woracziczky genau der richtige Ort: Großartige Küche voller Klassiker, ein gutes Glas Wein – das bekommt man kaum mehr so ehrlich und direkt wie hier.

  1. Stern, 1110

Ex aequo auf Platz 2: Das Gasthaus Stern von Christian Werner. Seit jeher als Pilgerort für Innereinen und Wild (der Chef ist selbst Jäger) bekannt, hat den Chef des  Stern in den letzten Jahren das Wein-Fieber gepackt. Das bedeutet eine Weinkarte, die sowohl in der großen Klassik (Österreich, Frankreich, USA) als auch in Richtung New-Wave (denkt Seckinger, Kei Shiogai oder Richard Leroy) alles spielt. Die kleine Weltreise an die Grenze des 3. Bezirks zahlt sich aus – sowohl beim Essen als auch beim Trinken!

Michael’s Top 3 Wirtshäuser

  1. Reznicek, 1090

  2. Stern, 1110

  3. Schnattl, 1080 und Fuhrmann, 1080

Pure Einigkeit bei Reznicek und Stern, auch das Woracziczky ist absolut berichtigt auf dieser Liste. Zwei Ergänzungen, die zwar nur wenige Meter entfernt voneinander, aber insgesamt doch einigermaßen unterschiedlich aufgebaut sind: Das Schnattl ist ein gutbürgerliches Wiener Wirtshaus im besten Sinne. Weiße Tischdecke, feine Klassiker und ein Serviceteam mit Wiener Charme. Hier geht die Oberschicht des 8. Wiener Gemeindebezirks essen, man trinkt ein gutes Glas Veltliner oder eine Flasche Wachau dazu. Herrlich. Wenige Meter weiter im Fuhrmann erwartet den Gast eine andere Welt: Die französisch angehauchte Küchenstilistik machen das Lokal mehr zu einem Restaurant als zu einem echten Wirtshaus, hier gibt’s Trüffelpasta oder Hirsch – genauso stehen aber auch gerne mal Selchfleischknödel auf der Karte. Die Weinkarte von Gastgeber-Legende Hermann Botolen überzeugt mit unendlicher Tiefe in der Klassik: Hier kann man sich ohne Probleme durch das gesamte Bordeaux, Burgund, die Wachau und Deutschland trinken. Jahrgangstiefe inklusive. Und ein paar „Ausreißer“ a la Ziereisen oder Franz Strohmeier finden sich ebenfalls.

Legendär: Das Cordon im Reznicek. Groß und großartig: Die Weinkarte im Stern.

Kategorie „Weinbar“ – hier trinkt man aus unserer Sicht am besten

Am Schluss sind wir ja immer noch ein Wein-Podcast, auch wenn wir wahnsinnig gerne kochen und essen. Also gibt’s hier die Empfehlungen für eine gute Flasche Wein – und eine Kleinigkeit zum Essen gibt’s an diesen herrlichen Orten ja sowieso auch!

Michael’s Top 3 Weinbars

  1. MAST, 1090

Das MAST ist gefühlt unser Wohnzimmer und das hat abseits der örtlichen Nähe gute Gründe: Was sich Matthias Pitra und Steve Breitzke hier aufgebaut haben, ist schlichtweg fantastisch. Eine der wahrscheinlich besten Naturweinkarten überhaupt lassen Weinfreaks aus der ganzen Welt ins MAST pilgern. Matthias und Steve stehen gefühlt immer im Service, auch die Küche von Lukas Lacina ist hervorragend und bringt das wahrscheinlich preiswerteste Gänge-Menü der ganzen Stadt hervor. Geballtes Fachwissen, eine Weinkarte voller Unicorns, die nicht mal wir alle kennen und geiles Essen – Herz was willst du mehr.

  1. Heunisch & Erben, 1030

Wenn du gereifte Weine trinken willst, geh ins Heunisch: Die Weinkarte – oder dieses unendliche Buch, je nach Benennung – spielt von Klassik über Natural wirklich alle Stückerl und das in einer Jahrgangstiefe, die wir selten so gesehen haben. Im Heunisch kannst du Blaufränkisch aus den 80ern neben Jura-Unicorns und angereiften Wachauern trinken – und das sogar oft By-the-Glass. Die glasweise Weinkarte besteht aus mehr als 100 (!) sich ständig ändernden Positionen, ein Himmel für Weinfreaks und solche, die es noch werden wollen. On top of that: Großartige Küche, etwas mehr auf der butterlastigen, intensiven Seite – entsprechend essen wir hier meistens 2-3 Gänge a la Carte und kein Menü, weil danach ist man etwas kaputt.

  1. Pub Klemo, 1050

Hinter Heunisch und Pub Klemo steht der selbe Importeur, entsprechend ist auch im Klemo die Weinkarte unendlich: Hier gibt’s jede Woche zwei spannende 6er-Flights zu verkosten, einmal rot und einmal weiß. Das kann von „Österreich Weißburgunder gereift“ bis zu  „High-End Nordrhône“ wirklich alles sein. Ultra-gemütliche Atmosphäre, Weinwissen ohne Ende hinter der Bar – der perfekte Ort für eine schöne Flasche oder ein kleine Verkostung. Lieben wir!

Kady’s Top 3 Weinbars

  1. MAST, 1090

  2. Heunisch & Erben, 1030

  3. Rundbar, 1060

Die Top 2 sind gesetzt, beim dritten Punkt auf dieser Liste gibt’s ein paar Möglichkeiten – Kady hat sich für die Weinskandal’sche Wohlfühloase im 6. Bezirk entschieden. Die Rundbar ist die hauseigene Bar des Händlers Weinskandal, entsprechend ist die Weinkarte komplett auf Naturwein fokussiert und besteht zu 90% aus dem eigenen Sortiment. Mit Stephan Martin wird man von einem der besten Gastgeber der Stadt empfangen und mit ihm geht’s direkt in die Endentspannung: Nachdem das gesamte Serviceteam in Crocs und Jogginghose herumläuft, kannst auch du jegliche Unsicherheit zu Hause lassen, denn hier geht’s im besten Sinne um genau gar nichts. Neben der natürlich sehr fair bepreisten Weinkarte hat sich auch die Bistro-Küche in den letzten Monaten sehr gemausert, alles in allem ein super Spot um einen langen Abend zu verbringen!

Die Weinkarte im MAST macht einfach glücklich. Ganz genauso tut es das Schnitzel im Heunisch.

Kategorie „Fine Dining“ – größer geht Essen in Wien nicht

Die Dichte an großartigen Fine Dining Hütten in Wien ist richtig groß – und hin und wieder gehen wir natürlich auch gerne mal so richtig fancy essen. Unsere Top 3 Restaurants für den besonderen Anlass.

Kady’s Top 3 Fine Dining Restaurants

  1. Mraz & Sohn, 1200

„Es ist geil, aber auch ein bissl deppert – und genau deshalb lieben wir es“ – dieser Satz von Kady im Podcast beschreibt das Mraz & Sohn wahrscheinlich am besten. Das ist Fine Dining für alle, die kein verklemmtes Service und abgehobenes Gatekeeping wollen: Purer Genuss in Form von Kombinationen, die einem im Leben nicht einfallen würden – und immer mit einer Portion Humor serviert. Das geht von Kentucky-Fried-Artichoke (einer frittierten Artischocke, gefüllt mit Hühnerleber, dazu Limette und Chili-Dip – wie geil!) über Mini-Pilz-Dürüms bis hin zu Lammbeuschl im Steam-Bun. Auch in der offenen Küche rennt – trotz Drucks und Hochklassigkeit – der Schmäh und man spürt die Leidenschaft von Vater Markus über Sohn Luki bis hin zu jeder Servicekraft. So geht modernes Fine Dining ohne Schnickschnack. Für uns die Perfektion, jedes Mal wieder. Die Weinkarte spielt alle Stückerl, leider wird es aktuell etwas teuer – dafür ist das Menü für 188€ immer noch preiswert im Vergleich zur Konkurrenz auf diesem Niveau.

  1. TIAN, 1010

Wie man mit rein vegetarischen Zutaten ein Menü auf so einer absoluten Höhe kreieren kann, bleibt uns weiterhin ein Rätsel – aber das TIAN schafft es jedes Mal wieder. Hier erwartet dich eine Kombination aus Service in Perfektion und einer grandiosen Küche, die gleichzeitig Comfort-Food als auch tiefe Komplexität mitbringt. Ein absolut komplettes Erlebnis – und am Ende merkt man, dass das gesamte Menü ohne Fleisch/Fisch auskommt und man es keine Sekunde vermisst hat. Abgerundet wird der Abend von einer großartigen Weinkarte mit Fokus auf Naturwein unter der Obhut des kongenialen Sommelier-Duos Nico Hammerl & Andre Drechsler.

  1. JOLA, 1010

Jetzt auch noch ein veganes Restaurant in den Top 3 Fine Dining Lokalen Wiens? Yes, völlig zurecht. Jonathan Wittenbrink stammt quasi aus der TIAN-Dynastie und hat dort lange als Sous-Chef gearbeitet. Gemeinsam mit seiner Partnerin Larissa Andres zeigt er im JOLA irre aufwendige und durchdachte Menüs, die in ihrer Feinheit hervorstechen. Das Mini-Lokal mit 8 Tischen und einer kleinen, offenen Küche schafft so schon eine sehr heimelige Stimmung, das großartige Service von Larissa rundet das alles ab. Wein gibt’s auch, steht hier aber nicht so im Vordergrund: Eine schöne Flasche (Natur-) Wein findet man allerdings immer!

Michael’s Top 3 Fine Dining Restaurants

  1. Mraz & Sohn, 1200

  2. Steirereck, 1010

Das Mraz & Sohn hat auch bei Michael ganz klar die Top-Position, dahinter kommt ein österreichischer Klassiker: Das Steirereck und die dahinterstehende Familie Reitbauer haben Fine Dining in Österreich gefühlt erfunden, mittlerweile ist das Lokal auch mit drei Sternen ausgezeichnet. Das ist im Vergleich mit Mraz & Sohn sicherlich die gediegenere, feinere und klassischere Sterneküche so wie man sich das vorstellt. Die Gerichte im Menü sind insgesamt klassischer, in ihrer Umsetzung aber fantastisch – und sogar a la Carte zu bestellen. Die Weinkarte von Sommelier Rene Antrag ist ohnehin genial kuratiert – hier findet man wirklich alles, was das Herz begehrt.

  1. Doubek, 1080

Hier könnte auch bei Michael durchaus das JOLA oder das TIAN stehen – aber Michael hat sich in seiner Top 3 auf die stärksten Menüs der letzten Jahre konzentriert und den Service-Faktor etwas weniger stark bewertet, sonst wäre das Doubek wahrscheinlich nicht auf dieser Liste. Nur mit offenem Feuer arbeitenden und mit Fokus auf Fisch und Meeresfrüchte liefert das Menü im Doubek unfassbar ab und ist wahrscheinlich eines der besten Gängemenüs, die man in Wien aktuell essen kann. Das Service konnte – zumindest beim Besuch von Michael – da nicht ganz mithalten. Die Weinkarte ist durchaus spannend, leider ist die Kalkulation allzu oft nicht nachvollziehbar. Das führt bei Weinfreaks wie uns allerdings auch dazu, dass sich die eine oder andere Flasche sehr kostengünstig bestellen lässt.

Gottlos gut: Kentucky Fried Artichoke im Mraz. Daneben: Read Meat Rettich mit Buttermilch im Tian.

Kategorie „Fast Food“ – gute, schnelle Snacks

Wer fein essen geht, muss auch gut snacken können. So lautet die Regel, die wir uns selbst auferlegen und gerade in der eigenen Stadt oft nicht einhalten können. Wir haben allerdings in unseren Gehirnen gekramt um jene Lokale hervorzuheben, bei denen man hervorragend isst – aber nicht ewig verweilen muss.

Michael’s Top 3 Fast Food Spots

  1. Taqueria La Ventana, 1020

Mexikanisches Streetfood – das gab es lange leider wirklich kaum in Wien, umso mehr freut uns die Eröffnung der Taqueria La Ventana. Hier geht’s um Tacos, also hingehen, anstellen, zwischen drei tagesaktuellen Varianten wählen. Kurz warten, großartige selbstgemachte Tortillas, saftiges Fleisch oder knuspriger Karfiol, Limetten, scharfe Saucen. Ein kleines Obertrumer Zwickl dazu, wer Lust hat. Was braucht man mehr.

  1. MAKA Ramen, 1070

Die besten Ramen in Wien. Ganz klar. Und dazu noch die besten kleinen Vorspeisen überhaupt. MAKA Ramen ist ein Hafen für alle, die vergessen haben, dass sie am Sonntag auch hungrig werden – denn in Wien haben die wenigsten Lokale am Sonntag überhaupt offen. Sowohl die veganen Shiitake-Ramen als auch die Fleisch-Varianten (Tonkotsu gewinnt!) sind sensationell gut, dazu gibt’s noch täglich wechselnde Special-Ramen. Hier kommt man nicht zum ewigen Tratschen her, sondern zum Essen – genau so wie es sich für ein ordentliches Fast Food Lokal eben gehört. Bonus: Ein gutes Glas (Natur-)Wein findet sich ebenfalls immer auf der Karte.

  1. XO Burger, 1010, 1050 & 1070

Smashburger mit alter Milchkuh – ein Rezept das einfach funktioniert. Wir sind nicht die allergrößten Fans der Pommes, aber die Burger liefern einfach ab. Klassischer Smashburger, keine Experimente notwendig. Fast Food mit guter Fleischqualität und einem überraschenderweise immer mit großen Weinen aus dem Weinskandal-Sortiment gefüllten Kühlschrank – so fair kalkuliert, dass man hier eigentlich auch zum Weintrinken hingehen könnte.

Kady’s Top 3 Fast Food Spots

  1. MAKA Ramen, 1070

  2. Leberkäsesemmerl bei Fleischerei Ringl, 1070 oder Fleischerei Klaghofer, 1160 

Es gibt wenig Besseres als ein ECHTES Leberkäsesemmerl. Nicht der Leberkäs aus dem Supermarkt, sondern von echten Fleischern wie dem Ringl – einer Institution im 7. Bezirk – oder der Fleischerei Klaghofer, einem weiteren der wenigen Fleischereibetriebe, die wir innerhalb der Wiener Stadtgrenzen noch zur Verfügung haben.

  1. XO Burger, 1010, 1050 & 1070

Nur Liebe für Maka Ramen. Heilsbringer – auch Sonntags!

Kategorie „Gmiadlich“ – Wohlfühlorte auf höchstem Niveau

Die Wohnzimmerlokale, die einfach immer gehen. Gutes Essen, entspannte Atmosphäre, eine gute Weinkarte – das sind so unsere wichtigsten Punkte für die Kategorie der gemütlichen Lokale. Die Auswahl: Unendlich schwer. Zum Glück, denn in letzter Zeit gibt es immer mehr dieser Lokale in Wien. Perfekt für uns!

Kady’s Top 3 Gemütliche Lokale

  1. Café Kandl, 1070

Wir lieben das Kandl, weil es sich wirklich immer anfühlt wie heimkommen. Unendlich entspannte Atmosphäre, Kerzenlicht, bisschen hippe Kunst an den Wänden. Das Essen ist auf Sharing ausgelegt und man erwartet sich in dem Lokal mit großer Bar und langen Öffnungszeiten eigentlich einfache Gerichte, allerdings spielt das Kandl seit einiger Zeit essenstechnisch auf allerhöchstem Niveau. Wie Kady in der Podcast-Folge so schön sagt: „Da sind einige Gänge dabei, die könnten auch im Mraz geschickt werden.“ Absolutes Soulfood, mit viel Idee und Präzision, dazu eine sich ständig drehende Naturweinkarte (auch dank der fairen Preise!)  und mit Inhaber Robin Peller & Sommelier Lucky Shong zwei Gastgeber wie sie im Buche stehen. Unaufgeregt, immer mit einem Grinsen auf den Lippen – und unfassbar aufmerksam.

  1. LARA, 1010

Der kleine Ableger vom veganen Fine Dining-Restaurant JOLA wurde erst seit Kurzem eröffnet – aber performt schon so richtig. Die kleinen Vorspeisen zum Teilen erinnern in Komposition und Komplexität an das große Schwesternlokal und tragen ganz klar die Handschrift von Jonathan Wittenbrink. Die Hauptspeisen machen einfach glücklich: Hausgemachte Pasta mit Schwarzkohl und Meyer Zitrone, genialer Igelstachelbart-Pilz mit Brokkoli oder Trüffelpasta zum Reinlegen. Eine kleine, aber sehr feine Weinkarte mit gastfreundlich kalkulierten Naturwein-Ikonen.

  1. Café Caché, 1160

Noch eine Neueröffnung, aber das muss in unsere Top 3: Lisa Machian und Arnaud Champetier haben im 16. Bezirk ein altes Kaffeehaus zu einem genialen Bistro umgestaltet – also mehr vom Zugang, als vom Interieur, das weiterhin die Vibes der Vergangenheit hochhält. Die Küche ist – man liest es am Namen – französisch inspiriert und liefert absolut geniale kleine und größere Teller zum Teilen. Einige der Gänge waren so fantastisch, sie waren in unserer Auswahl der besten Einzelgerichte des Jahres. Die Weinkarte ist ebenso großartig, weil eigenständig und mit (französischer Vor-) Liebe zusammengestellt. Naturwein-Fokus, spannendes Jura, neues Burgund – sauber!

Kady’s Top 3 Gemütliche Lokale

  1. Café Kandl, 1070

  2. Azzurro, 1070

Das Azzurro ist vor allem durch seine Kimchi-Fleckerl (legendär, ein Muss bei jedem Besuch!) bekannt geworden, die Küche liefert aber auch sonst Leckereien in den verschiedensten Variationen. Mal gibt’s Vitello Tonnato in klassisch, mal Szegediner Gulasch – aber mit Fisch statt Fleisch. Am besten alles in die Mitte bestellen und los gehts. Die Zusammenarbeit mit dem Schwesterlokal kommod im 8. Bezirk wird vor allem bei der Weinkarte ersichtlich: Das kommod verfügt über einen großartigen Keller mit vielen Schätzen aus Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien – und einige davon landen immer mal wieder auf der kleineren Azzurro-Weinkarte. Sprich gereifter Nebbiolo, Mosel-Riesling in Weltklasse oder große Burgunder – aber bepreist wie es sich für ein Bistro gehört, nämlich zum Trinken. Gastgeberin Mara Feißt ist einer der herzlichsten Menschen die wir kennen und sorgt sich um alles was benötigt wird. Grande!

  1. Café Caché, 1160

Typischer Mood im Kandl – Kerzenlicht und geiles Essen. Rechts: Ein fantastischer frittierter Spargel im Café Caché!

Unsere Top 5 overall & das Gericht des Jahres 2025

Zum Abschluss gibt’s noch unsere Top 5 insgesamt – die Mammutaufgabe, das alles auch noch gegeneinander zu ranken. Entsprechend kommentarlos, weil eh oben beschriebe und wir uns überraschenderweise sogar sehr einig waren. Plus: Das beste Gericht des Jahres – wie das genau geschmeckt hat, hört ihr im Podcast.

Unsere Top 5 in Wien

  1. Mraz & Sohn, 1200

  2. Reznicek, 1090

  3. Café Kandl, 1070

  4. MAST, 1090

  5. MAKA Ramen, 1070 (Kady) & Steirereck, 1010 (Michael)

Best Singular Dish

Das beste Gericht des Jahres ist für Kady ein absoluter Klassiker und damit sogar nachbestellbar: Das legendäre Cordon Bleu von Julian Lechner im Reznicek. Weltklasse, ganz einfach.
Bei Michael ist es ein Gang aus dem Mraz & Sohn, der ihn 2025 besonders begeistert hat: Der Black Pearl Dürüm, angekündigt als bester Kebab in 1200 Wien – und das hat abgeliefert, obwohl komplett ohne Fleisch. Kräuterseitling (Black Pearl eine besondere Variante des Pilzes) gegrillt, richtig rauchig und Umami pur. Darunter hausgemachtes Dürüm-Fladenbrot, unendlich viel Kräuter darüber, etwas Limette und Chili. Nur geil. Aus der Kategorie „hätte ich 10 davon essen können“.

Legenden-Cordon gegen Black Pearl Dürüm. Geil und Geil.