Claus Preisinger: Triple B 2023

Gols, Neusiedlersee
Rebsorte: Blaufränkisch

Kategorie: classic – funky – crazy

This man needs no introduction. Und trotzdem bekommt er eine: Claus Preisinger zählt in der internationalen Naturweinszene zu den ganz großen Namen – und mittlerweile haben zum Glück auch wir Österreicher verstanden, dass Rotwein aus dem Burgenland elegant, saftig und zeitlos sein kann, wenn er aus der Feder von Leuten wie Claus stammt. Im Weingame ist er schon seit einiger Zeit, 2000 ging’s nach einem Praktikum in den USA und parallel zur Arbeit am Weingut Hans & Anita Nittnaus mit den ersten eigenen Weinen los. Damals noch im Plastikbottich, und trotzdem räumten die Weine des allerersten Jahrgangs gleich mal bei der österreichischen Falstaff Rotweingala ordentlich ab.

2003 machte sich Claus mit seinem eigenen Weingut endgültig selbstständig. Von Beginn an hatte er mit Reben auf beiden Seiten des nördlichen Neusiedlersees eine Spielwiese an verschiedenen Böden und Rebsorten. Gut so, weil fad werden darf’s dem Claus laut eigener Aussage nicht. Sorgen machen wir uns allerdings keine, wenn wir einen Blick auf seine Ideen und seine Laufbahn werfen: Ab 2004 war er Mitglied der Pannobile Gruppe, seit 2006 arbeitet er biodynamisch, seine Amphoren-Phase hat er 2009 gestartet und mittlerweile zum Teil wieder reduziert. Heute hat er mit alten Rebsorten wie dem Furmint und noch so einigen anderen „Satelliten und Monden“ alle Hände voll zu tun. Im Podcast hört ihr unter anderem, was es mit Weinnamen wie Dope, Fruit Loops und Triple B auf sich hat und natürlich noch viel mehr.

Fotos: © Wein für Wein

Verkostungsnotiz
Klar, irgendwo zwischen Rubinrot und violett fix ein bissl heller als so mancher Blaufränkisch. In der Nase ist gleich mal klar: Das ist JUICE. Wunderschöne, knackfrische Cassis und Sauerkirsche, ein bissl Preiselbeere, herrlich. Am Gaumen bestätigt sich das komplett: Unendlich Trinkfluss, grandiose Saftigkeit, glasklare Frucht, umrahmt von einer subtilen Würzigkeit. Zu alldem Spaß kommt dann aber auch die Ernsthaftigkeit in Form der richtig schönen Struktur. Das Tannin fein und elegant, aber klar spürbar – wir haben hier immer noch Blaufränkisch im Glas – und die Säure schiebt das alles von Beginn an richtig durch. Im Abgang kommt etwas dunkelmineralisch-würziges dazu, das geht fast Richtung Eisenerz. Und dann diese Länge! Grande, Claus. 

Und hier findet ihr den Wein
Die Weine von Claus Preisinger gibt’s z.B. bei Weinskandal, Lobenbergs, WEIN & CO und vielen mehr. Den Triple B 2021 findet ihr aktuell bei Döllerer oder OFF GRID, Kostenpunkt um die € 45-49. Der 2023er Jahrgang, den wir als Fassprobe im Podcast verkosten durften, wird im März gefüllt.

Das können wir noch empfehlen…
Hier ist alles erlaubt, was Spaß macht. Puszta Libre oder St. Laurent Ancestral Pet Nat als Easy Drinking Sommerweine? Perfekt. Der Blaufränkisch Bonsai für pure Eleganz? Yes please.

Podcast-Folge Nr. 187
Unsere Podcast-Folge mit Claus Preisinger könnt ihr überall hören, wo es Podcasts gibt – zum Beispiel direkt hier oder bei Spotify.