Weingut Wachter-Wiesler: Béla-Jóska 2018

Deutsch Schützen / Eisenberg, Südburgenland
Rebsorte: Blaufränkisch

Kategorie: classic – funky – crazy

Ganz im Südosten Österreichs erhebt sich der Eisenberg über die pannonische Tiefebene. Am Fuße des Eisenbergs, in Deutsch Schützen findet sich das Weingut Wachter-Wiesler, das für den südburgenländischen Blaufränkisch steht wie kein anderes. Die Leidenschaft der Wachter-Wieslers gilt ganz dieser Rebsorte und dem Boden, auf dem sie wächst – rund 80% der Rebfläche sind mit Blaufränkisch bepflanzt.

Das Weingut ist seit 2012 bio-zertifiziert, man nimmt sich immer wieder Elemente aus der Biodynamie heraus, will sich aber nicht in ein engeres Korsett zwängen, als notwendig. Im Weingarten kommt viel Handarbeit zum Einsatz, jeder Weingarten wird nach seinen Eigenarten behandelt und gefördert. Christoph Wachter, der seit Ende der 2010er Jahre die jüngste Generation im Weingut repräsentiert, sagt dazu: „Das Größte am Weinmachen für mich ist, die Weine so sein zu lassen, wie sie sind und im Keller so wenig wie möglich zu verändern. Ich nehme mich so weit zurück wie möglich, um die Weine sein zu lassen, was sie sind und die Region zu zeigen.“Produziert werden demnach möglichst unverfälschte Gewächse, die ihre Herkunft, das einzigartige Terroir des Südburgenlands rund um den Eisenberg, möglichst unverkennbar zeigen.

Der Béla-Jóska, den wir im Glas hatten, ist übrigens nach Béla Wachter und Jóska Wiesler benannt, die beiden Großväter von Christoph Wachter. Der Wein steht auf allen Rebflächen des Weinguts verteilt und repräsentiert damit die Region und die beiden Lagen Deutsch-Schützen und Eisenberg optimal. In ersterer wachsen die Reben auf sehr eisenhaltigen Lehm – auf schwererem Lehmboden fühlt sich der Blaufränkisch bekanntlich besonders wohl – und der Eisenberg ist geprägt von ganz besonderen Schieferböden wie Grünschiefer und Blauschiefer, die man sonst in keiner Weinbauregion Österreichs findet. Die Eisenhaltigkeit der Böden findet sich dann auch ganz klar in im Wein wieder. Wer sehen und spüren möchte, wie stark der Boden Einfluss auf den Charakter eines Weins nimmt, der muss unbedingt einen der Weine von Christoph Wachter verkosten!

Verkostungsnotiz

Dunkles Rubinrot mit violetten Reflexen. In der Nase mineralisch-kühl und dunkelbeerig, mit Anklängen von Brombeere, Kirsche und Johannisbeere. Dazu Würze und Waldboden. Am Gaumen animierende Säure und dunkle Mineralität, die den eisenhaltigen Boden klar widerspiegelt. Elegantes Tannin, die Eisenmineralität bleibt lange erhalten.

9/10

Punkte Kady

Richtig spannender Blaufränkisch, der das Terroir eindeutig am Gaumen spüren lässt! Eisenmineralität, dunkle Beeren, elegant & komplex.

8,5/10

Punkte Michael

Den muss man probiert haben! Überraschend elegant am Gaumen, die Eisenmineralität bleibt im Abgang lange erhalten.

Und hier findet ihr den Wein
Gekauft haben wir den Wein bei Wein&Co, die Flasche kostet um die 13€. Mehr zum Weingut Wachter-Wiesler findet ihr auf ihrer Website.

Podcast-Folge Nr. 7
Unsere Podcast-Folge zum Blaufränkisch Béla Jóska von Wachter-Wiesler könnt ihr überall hören, wo es Podcasts gibt – zum Beispiel direkt hier oder bei Spotify.